Geburtsvorbereitungskurs – was ist das?
Es werden viele verschiedene Geburtsvorbereitungskurse von Hebammen oder aber von Krankenhäusern angeboten. Dieser Kurs dient zur Vorbereitung auf die anstehende Geburt des Kindes. Im Geburtsvorbereitungskurs werden wichtige Themen, wie sollte man sich auf die Wehen, die Geburt und die ersten Monate mit dem Baby vorbereiten, besprochen.
Geburtsvorbereitungskurs – braucht man das?
Eine gute Vorbereitung auf die Geburt gehört gerade beim ersten Kind dazu, somit empfehle ich einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Die Kurse beinhalten nicht immer nur Schwangerschaftsgymnastik und Atemübungen, vielmehr werden hier Unsicherheiten hinsichtlich der Entbindung abgebaut. Je mehr du über den Ablauf während der Geburt erfährst und auch alles was danach passiert weißt, desto kleiner werden deine Ängste. Eine gute Vorbereitung ist die beste Voraussetzung, um sich auf die Geburt zu freuen und sie als positives Ereignis zu erleben!
Außerdem werden viele Fragen geklärt und erste Kontakte zu anderen werdenden Mütter geschlossen.
Geburtsvorbereitungskurs – worauf sollte man achten?
Informiere dich im Vorwege über gewisse Dinge, die dir den Geburtsvorbereitungskurs zum einmaligen Erlebnis macht:
- Gruppengröße: der Kurs sollte nicht mehr als 8 – 12 Personen umfassen. Ansonsten kommt man als Schwangere nicht zu Wort.
- Angebot: überprüfe, ob die Hebamme auch die Nachsorge anbietet? Dies ist der Vorteil einer Rundum-Betreuung und es besteht schon ein gewissen Vertrauen.
- Weiterbildung: hat die Hebamme Fortbildungen gemacht oder ist sie noch auf dem Kenntnisstand wie vor 30-Jahren?
- Männer erwünscht?: einige Geburtsvorbereitungskurse bieten auch Stunden explizit nur für werdende Väter an, damit sie sich untereinander austauschen können.
Geburtsvorbereitungskurs – was sind die Inhalte?
In einem gut strukturierten Kurs wird man über Theorie und Praxis informiert. Ganz klar stehen praktische Übungen, die dich auf die Geburt vorbereiten im Mittelpunkt:
- Verschiedene Geburtspositionen, Geburtsmethoden, medizinische Hilfsmittel
- Informationen über den Geburtsablauf
- Atemtechniken, Entspannungsübungen, Partnermassagen und Gymnastik
- Austausch über Erfahrungen und Ängste während der Schwangerschaft, sowie über die Veränderungen, die das Leben mit dem Neugeborenen für die Mutter oder das Paar mit sich bringen wird.
Der Sinn des Kurses ist dir und deinem Mann Selbstvertrauen zu vermitteln, mit der ihr die Geburt zu einem positiven Erlebnis werden lassen könnt.
Geburtsvorbereitungskurs – wann beginnt man damit?
Generell sollte man einen Geburtsvorbereitungskurs ab der 25 Schwangerschaftswoche beginnen, da meistens solch ein Kurs bis zu 10 Wochen gehen kann. Die Kurse werden in der Regel von Hebammen geleitet.
Die Kosten für einen Kurs von maximal 14 Stunden werden von den Krankenkassen übernommen. Alle weiteren Stunden, die darüber hinaus gehen müssen selbst getragen werden. Auch die Teilnahme des Partners muss privat gezahlt werden.
Geburtsvorbereitungskurse finden in der Regel einmal wöchentlich statt und gehen über mehrere Wochen. Der Vorteil darin ist, dass man einen intensiveren Kontakt mit anderen Müttern schließt und die Hebamme für Fragen zur Verfügung steht.
Geburtsvorbereitungskurse – welche gibt es?
Die Angebote sind von Krankenhäusern zu Krankenhäusern und von Hebammen zu Hebammen unterschiedlich. Einige Kurse gehen über ein Wochenende, einige Kurse gehen über 10 Wochen. Folgende Hebammen-Kurse könnten besucht werden:
- Kurs nur für Schwangere: dieser Kurs richtet sich meistens an alleinstehende Frauen oder an Frauen, die ihren Partner nicht mitnehmen wollen oder nicht mitnehmen können.
- Paar-Kurs: diese Kurse werden meist von Paaren besucht, die zum ersten Mal Eltern werden. So kann sich das Paar gemeinsam auf die Wehen und die Geburt vorbereiten. Die Männer haben hier die Chance sich in die Schwangerschaft einzubinden und sich bewusst zu machen, was es heißt Vater zu sein. Solche Kurse finden meistens am Wochenende statt.
- Auffrischungskurs: dieser Kurs ist für Schwangere gedacht, die bereits Kinder haben. Sie haben die Chance hier über die Erfahrungen ihrer ersten Geburt zu sprechen und erfahren, was sich in der Medizin verändert hat. Solche Auffrischungskurse sind meist kürzer als die normalen Geburtsvorbereitungskurse.
Geburtsvorbereitungskurse – welche Zusatzkurse gibt es?
- Geschwisterkurs: dieser Kurs richtet sich an werdende Mütter, die bereits ein oder mehrere Kinder haben und diese an der Schwangerschaft teilhaben lassen. Der Kurs wird auf Grund der Teilnahme der Kinder spielerisch aufgebaut und meistens von einer Kinderkrankenschwester geleitet.
- Akupunktur zur Geburtsvorbereitung: man beginnt mit der Akkupunktur ungefähr in der 35. Schwangerschaftswoche. Der Effekt ist, dass der Gebärmutterhals schneller reift und die Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase anregt.
- Geburtsvorbereitung im Wasser: der Vorteil eines solchen Kurses ist die Schwerelosigkeit, denn das Wasser trägt einen. Die Übungen werden im hüfthohen Wasser durchgeführt, somit braucht man nicht unbedingt schwimmen zu können. Informiere dich vorher, ob die Lehrerin eine qualifizierte Ausbildung hat.
- Leben mit einem Neugeborenen: dieser Kurs ist besonders empfehlenswert für Paare, die über wenig Erfahrung bei der Säuglingspflege haben. Man erlernt den Umgang mit dem Neugeborenen, wie z.B. wickeln, füttern, baden, aber auch, welche Anschaffungen für das Baby sinnvoll sind und wie sich das Baby im ersten Lebensjahr entwickeln wird.
- Aktiv-Kurse: darunter fallen Kurse wie Yoga, Schwangerengymnastik wie Fit mit Babybauch, Schwangerenpilates, Bauchtanz, etc. Es geht hierbei ihre Muskeln für die Geburt zu stärken und fit zu bleiben.
Manchmal kann es sinnvoll sein, Seminare und Kurse wie z.B. „Erste Hilfe am Kind” oder eine Informationsveranstaltung über Impfungen schon in der Schwangerschaft zu besuchen, da in der ersten Zeit mit Baby für solche Termine häufig keine Zeit bleibt.
Wann sollte man sich für Kurse anmelden?
Wahrscheinlich wird Ihnen Ihr/e Frauenarzt/-ärztin bereits in der frühen Schwangerschaft empfehlen, dass Sie sich rechtzeitig (SSW 10 bis 20) zu einem Geburtsvorbereitungskurs anmelden. Denn die Kurse sind oft lange im Voraus ausgebucht. Meistens erhalten Sie in der Praxis die nötigen Informationen, wo in Ihrer Umgebung solche Kurse stattfinden.
Vor allem, wenn Sie während der Schwangerschaft arbeiten, sollten Sie neben einem informativen Geburtsvorbereitungskurs auch noch einen Aktiv-Kurs belegen, damit Sie fit bleiben. Auch für solche Kurse empfiehlt sich eine frühe Anmeldung.